Wie viele andere soziale Organisationen und Einrichtungen ist auch die Ingolstädter Bahnhofsmission der Caritas und Diakonie seit einigen Tagen im Einsatz für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Am Freitag kamen nach Mitteilung des stellvertretenden Leiters, Kurt Göttling, rund 50 Frauen, Kinder und ältere Menschen in Zügen am Bahnhof an. Die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission leisteten diesen am Gleis erste Hilfen und Orientierungen. Einigen schenkten sie Kaffee und Tee aus. Für Mahlzeiten und zu ihrer Registrierung führten die Freiwilligen die Geflüchteten zur Station des Bayerischen Roten Kreuzes.
Die Leiterin der Ingolstädter Bahnhofsmission, Heike Bergmann, entschied spontan, auch für das Wochenende - an dem die Einrichtung normalerweise geschlossen ist - einen "Notdienst" auf die Beine zu stellen. "Die Ehrenamtlichen in unserer WhatsApp-Gruppe haben sich überschlagen", freute sich Bergmann nicht ohne Stolz über ihr Team, das an den beiden Tagen spontan mit sieben Personen zur Verfügung stand. Ein Ehrenamtlicher brachte sogar zwei Ukrainerinnen mit an den Bahnsteig, die sich als Dolmetscherinnen anboten. Eine von ihnen stand mit der ukrainischen Fahne auf dem Bahnsteig. Die Ehrenamtliche Elke Bügel brachte kurzerhand mehrere Häkelmäuse für Flüchtlingskinder mit.